Informationen zur Masernimpfung
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) setzte sich 2011 das Ziel, die Masern bis 2015 in der Schweiz eliminiert zu haben und dass mindestens 95% aller Kinder bis zum Alter von 2 Jahren mit 2 Dosen gegen Masern geimpft sind. Leider wurde das Ziel nicht erreicht. Immerhin steigt die Durchimpfungsrate kontinuierlich an, sodass das Ziel hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt erreicht werden wird.
Die Masernerkrankung
Der Masernvirus ist hochansteckend. Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis Symptombeginn) beträgt 8-12 Tage. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch sehr hohes Fieber, Halsschmerzen, Hautauschlag und sehr starkes Krankheitsgefühl. Die Krankheit dauert etwa 2 Wochen. Die allermeisten Patienten werden wieder gesund, aber eben nicht alle! Gefürchtete Komplikationen sind eine Encephalitis (Gehirnentzündung, Häufigkeit 1:500 bis 1:2000, Prognose ungünstig) und die tödlich verlaufende Spätkomplikation der Masern, die sogenannte subakute sklerosierende Panencephalitis in bis zu 1:2000 Fällen! Die Therapie ist rein gegen die Symptome gerichtet, es gibt keine ursächliche Therapie.
Die Masernimpfung
Die Masernimpfung kann entweder als alleinige Impfung oder häufiger in der Kombination mit Mumps und Röteln (MMR) verabreicht werden. Die Impfung ist sehr sicher. Die häufigsten Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen an der Einstichstelle (Rötung, Schwellung und Schmerz) oder Fieber. Die Komplikationen der Masernerkrankung (siehe oben) treten durch die Impfung NICHT auf, werden aber durch sie verhindert und sind somit das überzeugendste Argument für die Impfung. Gemäss Schweizerischem Impfplan sollten alle Kleinkinder bis 2 Jahren 2 Dosen verabreicht bekommen. Die Impfung kann aber zu jeglichem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden, falls sie bisher nicht erfolgt sein sollte.
Der Masernimpfstoff ist ein Lebendimpfstoff, der die natürliche Infektion imitiert. Daher sollten Schwangere und Immungeschwächte aus Sicherheitsgründen nicht geimpft werden.
Die Argumente der Impfskeptiker
Impfskeptiker fürchten die schädlichen Chemikalien der Impfstoffe und behaupten, die Masernimpfung löse vermehrt Autismus aus. Diese wiederkehrenden Behauptungen sind widerlegt worden und entbehren jeglicher wissenschaftlicher Evidenz. Gäbe es auch nur die geringsten stichhaltigen Hinweise auf kleinste Sicherheitsrisken, wäre die Schweizerische Zulassungsbehörde (swissmedic) verpflichtet, sofort zu intervenieren und den Impfstoff vom Markt zu nehmen. Darauf können wir uns alle verlassen!
Fazit
Aufgrund der immer wieder auftretenden Masernausbrüche mit potentiell tödlichem Verlauf gibt es praktisch keinen Grund, sich nicht gegen Masern impfen zu lassen!
Wenn Sie dazu Fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.