COVID-19

24.10.2020

Aktuell wird in den Medien viel über einen Schnelltest berichtet. Dieser wird im Moment auf „Herz und Nieren“ geprüft. Er ist offiziell daher noch nicht zugelassen und wird daher weder vom Bund noch von der Krankenkasse bezahlt. Sobald alle Tests abgeschlossen sind, wird dieser Test auch in der Schweiz zugelassen und sicher auch in unserer Praxis angeboten werden. Die bereits jetzt an wenigen Orten angebotenen Tests erfüllen die Anforderungen noch nicht und geben kein zuverlässiges Resultat.

Seit Mai verfügen wir über einen Antikörpertest (Typ IgG). Dieser sagt uns, ob jemand eine Infektion mit dem COVID-19-Virus, symptomatisch oder asymptomatisch, durchgemacht hat und nun Antikörper besitzt. Für diesen Test ist eine einfache Blutentnahme bei uns in der Praxis nötig. Im Moment muss der Test noch selber bezahlt werden und kostet cirka 60 Franken (ausser er wird vom BAG oder Kantonsarzt angeordnet).

Die gemessenen Antikörper werden frühestens 14 Tage nach Symptombeginn positiv. Er kann also nicht dazu gebraucht werden, um eine akute Infektion zu suchen. Dafür muss man immer noch den Nasenabstrich durchführen.

Der Antikörpertest sagt derzeit noch nichts aus über die Dauer des Schutzes. Dies aus dem ganz einfachen Grund, dass die langfristigen Erfahrungen mit diesem Virus noch klein sind

Hier noch die grundlegenden Informationen über das Virus:

Beim Corona-Virus handelt es sich um einen Virus, der von Tieren auf Menschen übergegangen ist und nun von Mensch zu Mensch übertragen wird. Dies erfolgt über Tröpfchen (Husten, Niessen…). Das Virus kann auch einige Stunden auf Oberflächen (Haut, Türklinken etc) überleben und so bei Kontakt übertragen werden.

Nach einer Inkubationszeit von 4-14 Tagen treten die folgenden grippeähnliche Symptome auf: Fieber, Husten, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Geschmacksverlust. Die Symptome dauern ein paar Tage an und können bei mildem Verlauf wieder abklingen. Bei den schweren Verläufen treten etwa nach einer Woche Symptome einer Lungenentzündung auf: Atemnot tritt in den Vordergrund. Schwere Verläufe treten eher bei älteren Patienten und chronisch Kranken auf. Unklar ist, wieso gelegentlich schwere Verläufe bei jungen Gesunden auftreten. Kinder und Frauen scheinen generell günstigere Verläufe zu haben als Männer und Aeltere.

Die Diagnose wird mittels Nasenabstrich gestellt. Bei positivem Resultat muss der Patient für mindestens 10 Tagen isoliert werden.

Die Therapie ist rein symptomatisch (Fiebersenkung, Bettruhe, viel trinken). Es gibt keine spezifische Therapie. Bei schweren Verläufen kann eine Beatmung nötig werden. Mehrere Therapieversuche mit verschiedenen Medikamenten (Choloroquin, HIV-Medikamente…) sind in der klinischen Prüfung.

Das wichtigste, was wir alle tun können:
– „Social distancing“
– Niessen und Husten nur in die Ellenbeuge
– gründlich Händewaschen / Desinfektion
– Bei Fieber oder sonstigen Krankheitssymptomen zuhause bleiben
– Gebrauchte Nastücher sofort in einen geschlossenen Abfallkübel
– Konsultation beim Arzt oder im Spital nur nach telefonischer Voranmeldung.

Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden!

Für weitere aktuelle Informationen empfehlen wir Ihnen den folgenden Link vom Bundesamt für Gesundheit: Corona-update von BAG