Impfen gegen COVID-19
Was sich viele Menschen sehnlichst gewünscht haben, ist nun Wirklichkeit: Die Impfung gegen COVID-19 ist da! Doch was ist das für eine Impfung?
Die erste Impfung, die nun die Zulassung von den Behörden erhalten hat, kommt von Pfizer/BioNTech und ist ein sogenannter „Boten-RNA-Impfstoff“. Eine Boten-RNA ist ein kleines Stück des genetischen Viruscodes, der benötigt wird um ein Viruseiweiss herzustellen. Die Impfung kann somit KEIN Covid-19-Infekt verursachen. Die Boten-RNA ist in winzigen Fettkügelchen eingeschlossen, damit sie in den menschlichen Körper injiziert werden kann. Zusätzliche Wirkverstärker wie Aluminium sind NICHT in der Impfung enthalten. Die Boten-RNA-Impfung kann unser eigenes Erbgut/Gene nicht verändern. Es ist somit keine Gentherapie, wie von Impfgegner zum Teil behauptet wird.
Sobald die Boten-RNA in den Körper injiziert wird, werden diese Fettkügelchen von den unseren Zellen „verschluckt“. Daraufhin stellen unsere Körperzellen während ca 2 Tagen Viruseiweisse her, welche unser Immunsystem erkennt und dann dagegen Antikörper produziert. Im Falle einer Covid-19-Infektion erkennt unser Immunsystem dann sofort das Virus und tötet es ab.
Für einen wirksamen Schutz braucht es 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen. Genesene (nur bestätigt mittels PCR-Test) benötigen nur 1 Impfung. Der Schutz beginnt ca 2 Wochen nach der ersten Impfung und ist eine Woche nach der 2. Impfung vollständig (95%). Wie lange der Impfschutz anhält, ist momentan nicht bekannt, aber sicher etwa 1 Jahr. Unterdessen erhalten Personen, welche unter Chemotherapie oder sonstiger immunsupprimierender Therapie stehen eine 3. Impfung (sogenannte Boosterimpfung). Wahrscheinlich erhalten bald auch ältere Personen eine Boosterimpfung.
Als Nebenwirkungen beobachtet man, wie bei der normalen Grippeimpfung auch, Schmerzen an der Impfstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Fieber. Sehr selten sind allergische Reaktionen, die aber auch sonst bei jeder Impfung auftreten können. Nicht geimpft werden sollten Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren und akut erkrankte Personen. Schwangere im zweiten und dritten Trimenon sollten sich aber impfen lassen.
Unterdessen sind nun auch weitere Impfstoffe zugelassen, welche nicht über das mRNA- System funktionieren, sondern wie sonstige Impfungen (Beispiel Grippeimpfung). Ein Beispiel ist die Impfung Janssen. Da aber die Schweiz im Moment nur wenige Impfungen Janssen gekauft hat, bekommen primär Personen mit einer Allergie auf die mRNA-Impfung eine solche Vektorimpfung. Interessierte können sich aber über die Homepage vom Kanton für eine solche Janssen-Impfung anmelden. Diese werden exklusiv nur in einzelnen Impfzentren verabreicht.
Alle Impfungen sind kostenlos, das heisst, sie werden von Bund und Kanton übernommen.
Wer gerne noch weitere Informationen möchte, findet diese unter: Infovac oder unter Bundesamt für Gesundheit